Der VfB 05 Knielingen hat seine Wurzeln im Fußballverein Germania, welcher am 12. Juni 1905 gegründet wurde. 1909 schloss sich der Verein mit dem 1906 gegründeten FC Viktoria zum Knielinger Fußballverein 1905 zusammen.
Wie es in anderen Orten Deutschlands üblich war, entstand 1926 auch in Knielingen parallel zu den bürgerlichen Sportvereinen der Arbeiterfußballverein Arbeiter-SV 1926 Knielingen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde dieser jedoch verboten. Aus diesem Grund schlossen sich 1933 der Knielinger Fußballverein und der Arbeitersportverein zum bis heute bestehenden VfB 05 Knielingen zusammen.
Nach einer kriegsbedingten Einstellung des Spielbetriebs 1939 (Verlust der Kassenbücher etc.) wurde der Verein für Bewegungsspiele am 07.09.1945 wiedergegründet.
1941 nahm der damals zweitklassig spielende VfB 05 Knielingen am Tschammer-Pokal (Vorgänger des heutigen DFB-Pokal) teil und sorgte deutschlandweit für Aufsehen: Begünstigt durch die in den Knielinger Kasernen stationierten Soldaten hatte man eine so spielstarke Elf, die in der regionalen Qualifikation renommierte Vereine wie den Karlsruher FV, Phönix und VfB Mühlburg oder den mit fünf Nationalspielern angetretenen elsässischen Meister FC Schweighausen besiegte.
Somit stand der VfB unter den letzten 64 Mannschaften in Deutschland, wobei das Aus in der ersten Hauptrunde bei den Stuttgarter Kickers folgte. Während diese ihre beste Elf – angeführt von den Nationalspielern Edmund Conen und Albert Sing – auf das satte Grün schicken konnten, wurde beim VfB fast die komplette Mannschaft zum Kriegsdienst eingezogen, sodass fast ausschließlich Junioren nach Stuttgart geschickt werden mussten. Die darauf folgende 0:17-Niederlage ist bis heute das höchste je im deutschen Vereinspokal erzielte Ergebnis.
In der folgenden Saison konnten die Knielinger in der Liga an die Pokalerfolge anknüpfen und qualifizierten sich für die Aufstiegsrunde zur erstklassigen „Gauliga Baden“. Dort scheiterten sie jedoch an Gegnern wie dem FV Daxlanden.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs qualifizierte sich der VfB Knielingen für die Landesliga, die später zur Amateurliga Nordbaden wurde. Nach dem Abstieg 1949 konnte der Verein nochmals in den Spielzeiten 1952/53, 1968/69 und von 1970 bis 1978 ins Amateuroberhaus zurückkehren. Nachdem man sich mit Rang 15 in der Runde 1977/78 nicht für die neu geschaffene Oberliga Baden-Württemberg qualifizieren konnte, spielte der Verein noch einige Jahre in der Verbands- bzw. Landesliga, bis er mit der Zeit bis in die A-Klasse abrutschte. Im Jahr des 100 jährigen Jubiläum gelang der umjubelte Aufstieg in die Kreisliga Karlsruhe, in welcher der Verein bis zur Saison 2019/20 verweilte ehe der Aufstieg in die Landesliga gelang! Nachdem 1987 der Einzug erstmals in der Vereinshistorie der Einzug in den Kreispokal Karlsruhe gelang, konnte dieser Erfolg 2014 wiederholt werden. Ein Sieg blieb unseren Mannen beide male leider verwehrt.
Mit dem Umzug auf das neue Gelände „Sportpark Knielingen“ im September 2012, verfügt der Verein nun über zwei Rasenplätze sowie einen Kunstrasenplatz. Ebenfalls auf dem Gelände befindlich ist eine Trainingshalle, die dem TV Knielingen zugehörig ist.
Quellen:
daten.karlsruhe.de/sportarchiv/detail.php